O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 29.04.2016



Aktive Beschäftigungsförderung: Perspektiven für Oberhausener Langzeitarbeitslose

„Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ kurz BIWAQ heißt das Bundesprogramm, dass Oberhausen Fördergelder in einer Gesamthöhe von rund 1,8 Millionen Euro beschert. Finanziert werden aus den Mitteln des europäischen Sozialfonds drei Projekte, die Langzeitarbeitslosen in Oberhausen helfen und fit für den Job machen. Bis zum Ende des Förderzeitraums sollen 410 Langzeitarbeitslose begleitet und qualifiziert werden. Das auf vier Jahre angelegte Programm (Förderzeitraum 1. April 2015 bis 31. Dezember 2018) startete im Jahr 2015, so dass die Stadt Oberhausen und die beteiligten Träger aktuell eine erste Bilanz gezogen haben.

Elke Münich als zuständige Beigeordnete beurteilt den Verlauf der Maßnahmen sehr positiv. „Die Angebote der drei Projekte sind eine sinnvolle Ergänzung der Angebote des Jobcenters“ betont Elke Münich. „Und ist oftmals nur die einzige Chance für besondere Zielgruppen, sich dem Arbeitsmarkt wieder zu nähern. Angesichts von über 6.000 Langzeitarbeitslosen in Oberhausen brauchen wir mehr solcher Projekte. Aktive Beschäftigungspolitik muss ein Schwerpunkt unserer Anstrengungen auf dem Arbeitsmarkt sein. Wir müssen es schaffen, wieder mehr Langzeitarbeitslosen eine Perspektive zu geben.“

So hat die kurbel als Projektträger unter dem Titel „Gemeinsam schaffen wir das“ insgesamt 29 Teilnehmern und Teilnehmerinnen mit Migrationshintergrund verschiedene Beratungs- und Gruppenangebote unterbreitet. Zwei Teilnehmer konnten in diesem Zuge in Arbeit bzw. selbständige Arbeit vermittelt werden. Das eingerichtete Bürgerbüro, Styrumer Straße 41, in dem auch sechs Computer zur Benutzung zur Verfügung stehen, kann von Interessierten von Montag bis Donnerstag von 9 Uhr bis 16 Uhr aufgesucht werden. Zur Beratung stehen Mentorinnen vor Ort zur Verfügung.

Das Zentrum für Ausbildung und Qualifikation (ZAQ) unterstützte 45 Teilnehmer unter dem Motto: „Kann ich-will ich-mach ich“ individuell bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Interessenten können u.a. Techniken der Stressbewältigung kennenlernen, gemeinsam kochen, ihre Fitness verbessern oder auch zum „Gesundheitstrainer im Stadtteil“ geschult werden. In diesem Projekt konnten bereits drei Teilnehmer in Arbeit und ein Teilnehmer in weiterführende Maßnahmen vermittelt werden.

Im Projekt „Urbaner Gartenbau“ der Ruhrwerkstatt haben sich 37 Teilnehmende unter fachlicher Anleitung in der „Gartenpraxis“ in der Gustavstraße beteiligt und sich mit gärtnerischen Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten befasst. Dabei stehen die umweltschonende Produktion und ein bewusster Konsum im Vordergrund. Im Rahmen der laufenden Maßnahme werden die Teilnehmer systematisch auf ein betriebliches Praktikum vorbereitet und passgenaue Bewerbungsunterlagen erstellt.

Für den Praxisbezug innerhalb der beschriebenen Projekte werden noch weitere Kooperationspartner, die Praktikums- oder Arbeitsplätze anbieten können, gesucht. Nähere Informationen erhalten Interessierte bei den Trägern kurbel, Ruhrwerkstatt, ZAQ und bei der Stadt Oberhausen, Bereich Soziales, unter der Telefonnummer 825-9028.

 

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