O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 28.10.2015

Aufnahme von Flüchtlingen in privaten Haushalten möglich

Die Stadt Oberhausen prüft bei der Unterbringung von Flüchtlingen auch Möglichkeiten, Asylbewerber in privaten Haushalten aufzunehmen. „Wir haben entsprechende Anfragen von Oberhausener Familien erhalten“, so Sozialdezernentin Elke Münich. „Zunächst sind wir außerordentlich dankbar für diese Bereitschaft und dieses persönliche Engagement.“

Ausdrücklich gibt Sozialdezernentin Elke Münich aber zu bedenken: „Dieses Hilfsangebot, da müssen sich alle Beteiligten klar sein, erfordert durch die unmittelbare Nähe gegenseitig Fremder ein hohes Maß an beiderseitiger Toleranz. Dies gilt grundsätzlich für alle Gäste im eigenen Haushalt, wie man von längeren Besuchen durch Freunde oder Verwandte oder Erfahrungen aus WG-Zeiten weiß. Vor dem Hintergrund schlimmer Schicksale und traumatischer Erlebnisse der Flüchtlinge sind jedoch erheblich weitergehende Belastungen bei einer Aufnahme von Flüchtlinge über längere Zeit nicht auszuschließen.“

Grundsätzlich ist laut Gesetz auch die Vermittlung von Flüchtlingen im privaten Haushalt möglich. Dies erfordert nach Darstellung der Stadt allerdings eine sorgfältige Prüfung sowohl der Voraussetzungen der Unterbringung als auch bei der Auswahl der jeweiligen Flüchtlinge. Ausgeschlossen ist nur die Unterbringung von Flüchtlingen aus Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes, die noch auf ihre Zuweisung an eine Kommune warten, so Sozialamtsleiter Frank Bohnes.

Wer sich für die Aufnahme eines oder mehrerer Flüchtlinge im häuslichen Umfeld interessiert, kann sich an das Team Flüchtlingshilfe des Sozialamtes unter 825-8155 oder an fluechtlingshilfe@oberhausen.de wenden.

 

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