O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 28.08.2015

Stadtspitze besucht Erstaufnahme in der Stötznerschule

Die Oberhausener Stadtspitze ist entsetzt und betroffen über nächtliche Vorkommnisse vor der bezugsbereiten Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge an der Schladstraße. In einer gemeinsamen Erklärung mit allen Mitgliedern des Verwaltungsvorstandes verurteilen Oberbürgermeister Klaus Wehling und der Erste Beigeordnete Apostolos Tsalastras die fremdenfeindliche Provokation scharf. Gemeinsam mit Sozialdezernentin Elke Münich besuchten sie gestern die neu angekommenen Flüchtlinge in der Stötznerschule.

„Wir sind tief betroffen und schämen uns für die nächtliche Zusammenrottung von Randalierern vor der Stötznerschule. Das Verhalten dieser Gruppe ist absolut inakzeptabel und schändlich. Wir danken der Polizei für ihr schnelles und entschlossenes Einschreiten. Wir danken ebenso den aufmerksamen Bürgern, die durch ihre Hinweise dazu beitragen konnten, dem braunen Spuk ein schnelles Ende zu bereiten.

Die Botschaft dieser Nacht an alle Fremdenfeindlichen und Verblendeten muss lauten: Oberhausen ist hellwach. Oberhausen ist aufmerksam. Und Oberhausen ist offen, tolerant und solidarisch. Dazu hat sich der Rat der Stadt schon im März einstimmig positioniert – gemeinsam mit Kirchen, Initiativen und vielen Vertretern unserer Bürgergesellschaft – in der ‚Oberhausener Erklärung‘.

Bei allen Herausforderungen und machmal auch Belastungen, vor die uns der anhaltende Zustrom von Flüchtlingen auch in Oberhausen stellt: In unserer Stadt ist kein Platz für Intoleranz und Hass auf Fremde oder Minderheiten. Entschieden stellen wir uns in einer Allianz der Anständigen dagegen. Und wir stellen uns solidarisch an die Seite derer, die ihre Heimat in höchster Not und aus Angst vor Gewalt, Folter und Mord verlassen mussten.

Ausdrücklich verweisen wir heute nochmal auf den letzten Absatz unserer ‚Oberhausener Erklärung‘: Je mehr Oberhausenerinnen und Oberhausener sich jetzt an die Seite dieser von Krieg, Verfolgung und Tod bedrohten Menschen stellen, umso deutlicher wird unsere gemeinsame Antwort auf die weiter steigende Zahl an Flüchtlingen ausfallen: Wir in Oberhausen haben die Kraft und die Bereitschaft für ein Bündnis der Menschlichkeit!“

 

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