O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 11.08.2011

Einführung des elektronischen Aufenthaltstitels zum 1. September

Aufgrund einer EU-Richtlinie wird zum 1. September der elektronische Aufenthaltstitel für Ausländer eingeführt. Betroffen hiervon sind ca. 20.000 der etwa 25.000 in Oberhausen lebenden Ausländer; EU-Bürger sind hiervon nicht betroffen. Während bisher ein Aufkleber im Pass die notwendigen Informationen beinhaltete, wird zukünftig eine Plastikkarte in der Größe einer Scheckkarte ausgestellt. Wie auch beim neuen Personalausweis werden nunmehr die notwendigen Informationen auf einem Chip gespeichert. Die Abgabe von Fingerabdrücken auch von Kindern ist hierbei zwingend vorgeschrieben. Nach erfolgter Antragstellung werden die Daten auf elektronischem Wege der Bundesdruckerei in Berlin zugeleitet. Die ausschließlich dort produzierten Karten werden dann der örtlichen Ausländerbehörde übersandt und können erst dann in Empfang genommen werden. Für die Zwischenzeit wird eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt. Auf Wunsch können zusätzliche Funktionen freigeschaltet werden (Identifikation im Internet, Elektronische Signatur). Informationen hierzu können im Rahmen der Antragstellung bzw. der Ausgabe des Aufenthaltstitels von der Ausländerbehörde erteilt werden. Zudem soll die Fälschungssicherheit erhöht und Kriminalität damit besser bekämpft werden können. Ab September sind daher zusätzliche Gänge zur Behörde notwendig. Zudem ist insbesondere in der Anfangszeit mit zusätzlichen Wartezeiten zu rechnen. Es empfiehlt sich daher für Inhaber einer befristeten Aufenthaltserlaubnis eine frühzeitige Antragstellung (ca. zwei Monate vor Ablauf der Genehmigung). Personen mit einem Daueraufenthaltsrecht sind erst zum Ablauf der Gültigkeit des Passes betroffen. Ein sofortiger Umtausch ist bei einem gültigen Aufenthaltstitel nicht notwendig.

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