O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 30.12.2008

 

Neujahrsgruß des OB

Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,

ein ereignisreiches, unruhiges Jahr 2008 neigt sich dem Ende. Zwei Themen haben vor allem in den letzten Monaten die öffentliche Diskussion in Oberhausen beherrscht: Global war es die Finanz- und Wirtschaftskrise, lokal die dramatisch zugespitzte Schuldendiskussion.

Vor diesem Hintergrund wird 2009 auch für Oberhausen gewiss nicht einfach werden. Aber jede Krise birgt auch eine Chance der Erneuerung. Lassen Sie uns diese Chance nutzen, denn unsere Voraussetzungen sind viel günstiger als uns Miesmacher einreden wollen: Drei Jahre in Folge hat Oberhausen die höchsten Gewerbesteuereinnahmen aller Zeiten verbuchen können. Einen besseren Beweis, dass unser konsequenter Einsatz für eine gesunde neue Wirtschaftsstruktur in unserer Stadt greift, gibt es kaum. Noch erfreulicher: Daraus resultierte eine nachhaltige Verbesserung des Arbeitsmarktes, indem wir im selben Zeitraum die Arbeitslosigkeit von über 15 Prozent auf 11,4 Prozent deutlich senken und jedem fünften Arbeitslosen in Oberhausen wieder eine persönliche Perspektive geben konnten.

Diesen Schwung, aber auch unsere Beharrlichkeit beim Bemühen um ein zukunftsfähiges Oberhausen, müssen wir nutzen. Nur so können wir uns gemeinsam erfolgreich gegen die Krisenkräfte stemmen.

„Gemeinsamkeit“ ist auch die Lösungsformel für das Thema Schulden. Kurz vor Weihnachten haben sich alle Städte und Kreise des Ruhrgebiets und des Bergischen Landes auf meine Einladung in Oberhausen eindrucksvoll gegenüber Land und Bund zur Neuordnung der Kommunalfinanzen positioniert. Dass die schlechte Haushaltslage kein hausgemachtes Problem ist, wird inzwischen sogar in Berlin anerkannt. Ich bin zuversichtlich, dass unsere guten Argumente in den kommenden eineinhalb Jahren mit fünf Wahlen auf sämtlichen politischen Ebenen für wachsendes Problembewusstsein und schließlich für Lösungen sorgen werden.

Wir brauchen eine gesunde Balance von Einnahmen und Ausgaben genauso wie eine gesunde Balance des Sparens. Das bedeutet, dass wir weder auf Kosten künftiger Generationen leben wollen, noch dass wir die Zukunft unserer Stadt und der heutigen Generationen durch blindes Kaputtsparen opfern.

In diesem Zusammenhang setzt der Runde Tisch aller gesellschaftlichen Gruppen ein deutliches Signal für die Solidarität und den ausgeprägten Gemeinsinn in Oberhausen. Bei allen Herausforderungen der nächsten Monate und erst recht in der drohenden Hitze von Wahlkämpfen sollen wir nicht vergessen: Oberhausen hat in den vergangenen Jahren erheblich an Wirtschaftskraft, Lebensqualität, Attraktivität und Image gewonnen. Darauf können wir mit Recht stolz sein. Und damit dies so bleibt, möchte ich Sie alle bitten, sich engagiert am Stadtleben zu beteiligen. Nur durch das bewährte Zusammenwirken von Verwaltung, Politik, Bürgern, Unternehmen, Verbänden, Kirchen und Vereinen können wir das soziale Netz unserer Stadt weiter spannen, um die schwächsten Glieder unserer Gesellschaft aufzufangen.

In diesem Zusammenhang möchte ich die Jahreswende nutzen und allen danken, die helfen, Oberhausen weiter nach vorn zu bringen. Ich wünsche Ihnen und unserer Stadt ein gutes Neues Jahr für 2009 ein herzliches Glückauf.

Ihr Klaus Wehling

 

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