Zeche Sterkrade - Schacht 1

Schacht 1 der Zeche Sterkrade wurde 1897 abgeteuft, ab 1903 wurde Kohle gefördert. Das personell stärkeste Jahr war 1922 mit 2.850 Kumpel. Die Koksproduktion erreichte 1924 ihren Höhepunkt mit 312.000 Tonnen. 1929 wurde die meiste Kohle gefördert: 663.000 Tonnen.

Am 31. Januar 1933 stellte die Schachtanlage die Förderung ein. Der Grubenbetrieb wurde da an die Zeche Osterfeld angegeliedert. Schacht 1 diente weiterhin zur Bewetterung, Materialförderung und zur Seilfahrt. Nach dem Verbund der Zechen Lohberg und Osterfeld im Jahre 1989, wurde der Übertagebetrieb der Schachtanlagen Sterkrade 1/2 schließlich im Frühjahr 1994 eingestellt. Schacht 1 wurde im gleichen Jahr verfüllt.

Das Fördergerüst zählt zu den wenigen erhaltenen dreibeinigen Strebengerüsten im Ruhrgebiet. Es nahm vier nebeneinander liegende Seilscheiben auf, von denen noch zwei erhalten sind.

Das filigrane, in Fachwerkbauweise gefertigte Gerüst ist mit einer Schachthalle verbunden, die 1903 als massiver dreigeschossiger Backsteinbau errichtet wurde und mit ihrer historistischen Fassade an die Malakowtürme des 19. Jahrhunderts erinnert. Im Inneren der Schachthalle erreicht man die Hängebank über eine Stahltreppe, die noch zur ursprünglichen Ausstattung gehört.

Ein alter Backsteinbau mit eingeschlagenen Fensterscheiben und ein Fördergerüst, an dem der Zahn der Zeit genagt hat, sind alles, was von Schacht 1 der ehemaligen Zeche Sterkrade an der Von-Trotha-Straße übrig geblieben ist.

Eigentümer des Schachts ist seit 1997 die Stiftung Industriedenkmal und Geschichtskultur in Dortmund.

 



 

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